Biographie
Henner Huhle - Mein Leben
Henner Huhle (* 30. Januar 1937 in Halle / Saale ist ein ehemaliger
Sportlehrer, Studienrat und Fechtmeister. Er war Vizemeister der DDR im
Geräteturnen. Huhle schrieb mehrere Bücher über sportliche und
korporationsstudentische Themen.
Inhaltsverzeichnis
1. Leben
1.1 Ausbildung und beruflicher Werdegang
1.2 Sportlicher Werdegang
1.3 Arbeit als Studentenhistoriker und
Verbandsfunktionär
2. Veröffentlichungen
2.1 Sportpädagogik
2.2 Studentengeschichte
2.3 Politischer Poet, Schriftsteller und Literat
Leben
Ausbildung und beruflicher Werdegang
Huhle lernte 1942 in der Badeanstalt in Alsleben bei Schwimmmeister
Haberland in einem Monat Schwimmen und schwamm sich frei.
Huhle besuchte ab September 1942 die Volksschule in Alsleben und
Jessen, ab 1950 das Melanchton -Gymnasium in Lutherstadt Wittenberg
und ab 1951 die Lucas-Cranach-Oberschule in Wittenberg Piesteritz.
Am 17. Juni 1953 nahm er am Volksaufstand teil, machte 1955 Abitur
und floh drei Wochen danach, am 16. August 1955 aus der DDR nach
Mülheim/Ruhr . Dort absolvierte er eine Lehre als
Elektroinstallateur, die er 1958 mit der Gesellenprüfung abschloss.
Nach einem Lehrgang zur Anerkennung der Hochschulreife für
Abiturienten aus der SBZ in Wuppertal nahm er das Studium der
Sportwissenschaften und Mathematik in Köln auf. Während seiner
Studienzeit trat er in die akademische Landsmannschaft Macaria im CC
ein. Sein Studium schloss er am 10. Januar 1962 mit der
Diplomprüfung in den Sonderfächern Volleyball, Fechten, Schwimmen,
Turnen und Tanz ab. 1965 bestand er an der Deutschen Sporthochschule
Köln auch die Prüfung als staatlich geprüfter Schwimmmeister. 1966
folgte ein Studium in Geographie (Abschluss 1976). Seit dem 1. Mai
1962 arbeitete Huhle am Hansa Gymnasium Köln, sowie weiteren
Gymnasien in Essen und Kön. Seit 1979 ist er Beamter auf Lebenszeit.
Huhle ist Oberleutnant der Reserve und Mitglied der Re-Union der
Luftwaffe e.V. und der Re-Union der Marine.
Außer seiner beruflichen Tätigkeit war Huhle immer ehrenamtlich
sportlich tätig, erwarb verschiedene Scheine und Berechtigungen und
war als Sportfunktionär tätig. Schon 1953 bestand er die
Schiedsrichterprüfungen im Handball und Fußball und war sportlicher
Leiter für Volleyball im Ferienlager in Schweinitz. 1954/55 erwarb
er das Sportabzeichen in Bronze, Silber und Gold der DDR. 1955
errang er den zweiten Platz bei den Meisterschaften im Geräteturnen
der DDR. Vierzehn Tage nach seiner Flucht in die Bundesrepublik
wurde er Mitglied der Mülheimer Turngemeinde von 1856 und war von
1956 bis 1958 Schülerturnwart der Mülheimer Turngemeinde von 1856,
von 1957 bis 1958 Ausbilder der DLRG Mülheim / Ruhr. 1958 machte er
die Vorturnerprüfung des Deutschen Turnerbundes. 1958 war er
Teilnehmer am Deutschen Turnfest in München. 1959 erhielt er den
Lehrschein der DLRG Mülheim / Ruhr. 1959 war Huhle Assistent von
Hermann Sommer an der Deutschen Sporthochschule Köln bei der
theoretischen Ausbildung für den Lehrschein der DLRG. 1960/61 war
er Oberligaspieler der Volleyball-Mannschaft der Deutschen
Sporthochschule. Am 27. November 1960 war er Spieler beim
Länderspiel Deutschland-Holland im "Korfball".
Sportlicher Werdegang
• Seit dem 1. Mai 1962 arbeitet Huhle als Sportlehrer am
Hansa-Gymnasium Köln. Er war Leiter der Arbeitsgemeinschaften und
Neigungsgruppen (Schießen, Kunstspringen, Schwimmen, DLRG, Turnen
und Volleyball). 1968 war er Schiedsrichterwart der Deutschen
Volleyballjugend. Als Trainer der Volleyballmannschaft des
Hansa-Gymnasiums Köln nahm er seit 1965 15 mal an
Landesmeisterschaften, 9 mal an Deutschen Meisterschaften und 3 mal
am Turnier "Jugend trainiert für Olympia" in Berlin teil. 1966-68
war er stellvertretender Jugendwart der Westdeutschen Volleyball
Jugend. 1967 legte er die staatliche Schwimmmeisterprüfung an der
DSHS ab. In den Jahren 1964-72 bildete Huhle 236 Grund - und 72
Leistungsscheinschwimmer am Hansa-Gymnasium für die DLRG aus. (mehr
als alle anderen Kölner Gymnasien zusammen.) Von 1968 bis 1969 war
er Schiedsrichterwart der Deutschen Volleyball Jugend und von 1968
bis 1973 Prüfer für Schiedsrichter im Volleyball an der Sportschule
der Bundeswehr in Sonthofen. 1969 wurde er Betreuer der
Auswahlmannschaft der Deutschen Volleyball Jugend und
Jugend-Bundestrainer. Im gleichen Jahr legte er die
Schiedsrichterprüfung A (Bundesliga) ab. Seit 1969 war er Mitglied
der Prüfungskommission des Verbandes der Fechtmeister (VdF). Am 20.
Oktober 1970 erhielt er die Ehrenurkunde des Kultusministers von NRW
für besondere Leistung im Schulsport. Ab 171 war er Skilehrer des
Bayrischen Skiverbandes und begann mit dem Bergsteigen. Ebenfalls ab
1971 war er außerdem 23 Jahre Fechtamtsleiter des Coburger
Conventes, Bei den XX. Olympischen Spielen in München 1972 war er
Schiedsrichter und außerordentlicher Bundestrainer. 12 Schüler der
Volleyballklasse 11b des Hansa-Gymnasiums Köln nahmen am
"olympischen Volleyball-Jugendlager"in München teil. Ab März 1973
war er 23 Jahre lang Leiter der Segelfluggemeinschaft der Kölner
Gymnasien (erlangte selbst die Flugscheine A, B und C). 1975 wurde
er Dozent für Methodik am Gesamtseminar für Lehrerfortbildung in
Köln. 1982 wurde er Präsident des Verbandes der Fechtmeister (VdF).
• am 14.7. 1990 und 13.11.1993 wurde Huhle Schützenkönig der
Diana-Schützen Bad Bertrich e.V. Seit dem 20.3.1993 ist er Präsident
derselben.
• Sein Hauptwerk als Autor im Bereich des Sportes ist ein
zwischenzeitlich
mehrfach neu aufgelegtes Lehrbuch im Volleyball.
Arbeit als Studentenhistoriker und Verbandsfunktionär
Huhle wurde im Sommersemester 1959 bei der Landsmannschaft Macaria
Köln im Coburger Convent aktiv, und wandte daher neben dem
Volleyball seine Aufmerksamkeit besonders dem Fechten zu.
1969 wurde er Mitglied des Prüfungs- und Lehrausschusses des
Verbandes der Fechtmeister VdF als CC-Beauftragter in der
Arbeitsgemeinschaft Andernach (AGA). 1965 bis 1972 war Huhle
Schriftführer der Studentengeschichtlichen Vereinigung des CC, von
1971 bis 1994 Fechtamtsleiter des CC und von 1973 bis 1994
AHCC-Beauftragter für Fechtangelegenheiten. 1975 rief er die
Fechtchargiertentagungen ins Leben (über 50 Tagungen leitete er
selbst ). 1976 legte er die Diplom-Fechtmeisterprüfung ab und wurde
1981 Präsident des VdF und 1985 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft
Andernach. Alle offiziellen Piktogramme (Schlägerfechten mit Korb
und Glocke: Paukant, Paukant und Sekundant, zwei Paukanten, sowie
zwei Paukanten und zwei Sekundanten) wurden von Huhle entwickelt und
eingeführt. Von August bis November 1987 organisierte er im
Historischen Museum in Frankfurt / Main im Rahmen der Ausstellung
"500 Jahre Fechtmeister in Deutschland " eine Ausstellung aller
Fechtwaffen, insbesondere der akademischen Fechtwaffen. Im Juli 1989
war Huhle der erste Fechtmeister, der auf Einladung der damals neu
entstehenden DDR-Studentenverbindungen in der DDR reiste, um in
seiner Geburtsstadt Halle Unterricht im akademischen Fechten zu
erteilen. Zu diesem Zwecke schmuggelte er Klingen und weitere
Waffenteile inklusive Schutzausrüstung teilweise im Kofferraum des
eigenen Kraftwagens über die innerdeutsche Grenze. Er gründete
illegal die "Akademische Fechtgemeinschaft Halle/Leipzig der DDR",
am 23. Juli in der Wittekind Straße 1 in Halle.
Huhle erhielt 1989 die Auszeichnung "Die Stadt Coburg dankt" durch
den Oberbürgermeister Karl-Heinz Höhn. im Januar 1990 wurde die
erste gesamtdeutsche Consenioren-Tagung in Berlin durchgeführt. Am
23. September 1990 organisierte Huhle den ersten und einzigen
Mensurtag auf dem Boden der DDR. 1994 wurde Huhle von der
Jahreshauptversammlung des Verbandes der Fechtmeister zum
Ehrenpräsidenten ernannt. 1994 wurde Huhle auf Beschluss des
CC-Tages zum Ehrenfechtamtsleiter des CC ernannt. 1995 verlieh der
Convent Deutscher Akademikerverbände (CDA) für seine Verdienste um
das Korporationsstudententum die "Fabricius- Medaille". Seit der
Tagung 1964 in Altdorf nimmt Huhle an den Studentenhistoriker-Tagungen teil. Sein Hauptwerke als Autor im Bereich des akad.
Fechtens sind das mehrfach neu aufgelegte Buch: "Die Entwicklung des
Fechtens an Deutschen Hochschulen" und " 500 Jahre Fechtmeister in
Deutschland". 2001 verlieh ihm die Landsmannschaft Macaria das
Ehrenband.